Entwicklungspsychologie für Einsteiger: kompakt, verständlich, unterhaltsam
Fit für die Prüfung: Mit Fallbeispielen, Definitionen, Praxistipps, Lernzielen, Kontrollfragen
Mit zahlreichen kostenlosen Lern- und Lehrmaterialien im Web
Dieses Lehrbuch vermittelt alles, was man für die Prüfungen im Fach Entwicklungspsychologie des Kindes- und Jugendalters wissen muss – so ausführlich wie nötig, so kompakt wie möglich und alles sehr verständlich: Neben dem Basiswissen zu grundlegenden Theorien, wie Entwicklung funktioniert, sowie den im Fach angewandten Methoden, widmen sich einzelne Kapitel der Entwicklung in zentralen Funktionsbereichen (Motorik, Sensorik, Kognition, Intelligenz, Emotion, Sprache, Selbstkonzept, Moral u.v.m.), Fragen der Eltern-Kind-Interaktion und Bindung, der Anlage-Umwelt-Debatte sowie Entwicklungsabweichungen im Kindes- und Jugendalter. Eine begleitende Website bietet kostenlose Lern- und Lehrmaterialien: Quizfragen, Lernkarten, Videos sowie exklusiv für Lehrende Foliensätze für die Vorlesung. Das Buch ist neben Psychologiestudierenden auch geeignet für Studierende der Erziehungswissenschaften und im Lehramtsstudium sowie für alle, die sich beruflich oder privat für die faszinierenden Entwicklungen im Kindes- und Jugendalter interessieren.
Begriff | Erklärung |
---|---|
Anthropogenese | Stammesgeschichtliche Entwicklung des Menschen von frühen anthropoiden Vorformen des Menschen bis zu dem Homo sapiens der Gegenwart. |
Entwicklung | Relativ überdauernde und aufeinander bezogene intraindividuelle Veränderungen des Erlebens und Verhaltens über die Zeit hinweg. Dementsprechend gehören beispielsweise Befindlichkeitsveränderungen oder Veränderungen durch abrupt eintretende Ereignisse nicht dazu. |
Entwicklungsintervention | Methode zur Optimierung von Entwicklungsergebnissen. Vor allem bei ungünstigen Entwicklungsprognosen kann es sinnvoll sein, hiernach zu suchen, um das andernfalls zu erwartende ungünstige Entwicklungsergebnis zu vermeiden. |
Entwicklungsprognose | Aus der Kenntnis des aktuellen Entwicklungsstandes können Voraussagen über die zukünftige Entwicklung abgeleitet werden. Dies gelingt allerdings nur bei Entwicklungsmerkmalen, die eine gewisse Stabilität über die Zeit aufweisen. |
Reifung | Annahme, dass Entwicklung vor allem durch endogene Faktoren (wie beispielsweise die Erbanlagen eines Individuums) gesteuert wird. Heute wird bei der Entwicklung in der Regel von wechselseitigen Einflüssen von endogenen und exogenen Faktoren ausgegangen. |
- Kapitel 1 - Grundbegriffe der Entwicklungspsychologie (6)
- Kapitel 2 - Theorien der Entwicklungspsychologie (9)
- Kapitel 3 - Methoden der Entwicklungspsychologie (4)
- Kapitel 4 - Anlage und Umwelt (6)
- Kapitel 5 - Diagnose des Entwicklungsstandes (5)
- Kapitel 6 - Physische Entwicklung (4)
- Kapitel 7 - Motorik- und Sensorikentwicklung (5)
- Kapitel 8 - Frühe Eltern-Kind-Interaktion und Bindung (6)
- Kapitel 9 - Kognition (5)
- Kapitel 10 - Intelligenz (6)
- Kapitel 11 - Emotion (7)
- Kapitel 12 - Sprache (7)
- Kapitel 13 - Selbstkonzept (6)
- Kapitel 14 - Geschlechtstypisierung (5)
- Kapitel 15 - Soziale Beziehungen (6)
- Kapitel 16 - Moral (5)
- Kapitel 17 - Entwicklungsveränderungen im Jugendalter (5)
- Kapitel 18 - Entwicklungsabweichungen im Kindesalter (5)
- Kapitel 19 - Entwicklungsabweichungen im Jugendalter (4)
- Entwicklungspsychologie - Komplettes Quiz (106)
Videos zum Thema
Video »Experimente zur Mengenerhaltung«
In verschiedenen Experimenten konnte Piaget belegen, dass Kinder das Prinzip der Mengenerhaltung erst entwickeln müssen. In diesen Experimenten werden Objekte oder die Anordnung von Objekten vor den Augen der Kinder verändert (transformiert). Die Aufgabe der Kinder besteht jeweils darin, die Objekte oder die Anordnung der Objekte vor und nach der Transformation zu vergleichen. Hierbei sind deutliche Unterschiede zwischen den Kindern mit unterschiedlichem Entwicklungsstand zu sehen, die über die gezeigten Experimente hinweg relativ konsistent sind.
Video »Frühkindliche Reflexe«
Reflexe stehen am Anfang der motorischen Entwicklung, und es wird davon ausgegangen, dass sie nicht nur die Basis für die folgende Entwicklung darstellen sondern dass sie auch ursprünglich eine überlebenssichernde Funktion hatten. Viele der frühkindlichen Reflexe bilden sich sehr bald zurück – andere bleiben ein Leben lang. Zu sehen sind in dem Video neben dem Saugreflex, dem Rooting-Reflex und dem Greifreflex auch der Schreit- und Mororeflex
Video »Visuelle Klippe«
Gezeigt wird ein klassisches Experiment, mit dem die Tiefenwahrnehmung von wenige Monate alten Kindern getestet werden kann. Die „visuelle Klippe“ entsteht durch eine Glasscheibe, durch die ein tiefer liegendes Schachbrettmuster zu sehen ist. Mit Hilfe dieses Experiments kann neben der Tiefenwahrnehmung auch das soziale Referenzieren und die Interaktion zwischen der sensorischen, motorischen und emotionalen Entwicklung untersucht werden.
Video »Bindung«
Der Fremde-Situations-Test (FST), entwickelt von Mary Ainsworth, gilt als eines der wichtigsten diagnostischen Instrumente zur Erfassung der Mutter-Kind-Interaktion. Gezeigt werden drei etwa achtzehnmonatige Kinder, die in den sequentiellen Episoden des FST u.a. von ihrer Mutter getrennt, mit dieser wiedervereinigt werden und mit einer fremden Person interagieren. Es lassen sich Unterschiede im Explorations- und Bindungsverhalten der Kinder in den verschiedenen Episoden des FST beobachten.
Video »Theory of Mind«
Hier werden zwei klassische Experimente vorgestellt, die das Vorhandensein einer „Theory of Mind“ belegen. Damit ist das Wissen um das Funktionieren des menschlichen Verstandes gemeint. Im Zentrum dieser Experimente steht die Unterscheidung zwischen dem eigenen Wissen und dem davon abweichenden Wissenstand von anderen Personen über Sachverhalte und wie diese Unterscheidung das Handeln beeinflusst.
Video »Kausales Denken und Analogiebildung«
In diesem Film sind Kinder unterschiedlichen Alters bei der Bearbeitung einer Aufgabe zum logischen Denken zu sehen. Es zeigt sich hierbei, dass Kinder eine Transformation an einem Objekt auf ein anderes Objekt übertragen können, welche Fehler sie dabei machen und in welchem Maße sie das Finden der richtigen Lösung explizit äußern können.
Video »Belohnungsaufschub«
Dieser Film zeigt ein bekanntes Experiment, in dem die Fähigkeit von Kindern untersucht wird, auf eine sofortige Belohnung zugunsten einer zeitlich verzögerten aber dafür größeren Belohnung zu verzichten. Kinder, die bereits im Vorschulalter die Fähigkeit besitzen, die hierzu erforderliche Regulation der auftretenden Emotionen zu bewerkstelligen, verfügen später oftmals über eine höhere soziale Kompetenz.
Video »Entwicklung des Emotionswissens«
Eine wichtige soziale Fähigkeit von Kindern ist das Erkennen von Emotionen bei anderen. Diese Fähigkeit entwickelt sich bei Kindern im Vorschulalter sehr schnell. Eine weitere interessante Beobachtung, die in diesem Film deutlich wird, ist die Entwicklung der Fähigkeit zum Benennen von Ursachen für ein bestimmtes emotionales Erleben.
Video »Rouge-Test«
Der Rouge-Test stellt einen Indikator für das Vorliegen eines Selbstbewusstseins dar. Es geht um die Frage, ob man die eigene Person oder eine andere Person in dem eigenen Spiegelbild erkennt. Im Film sind zwei Kinder zu sehen, die jünger bzw. älter als 18 Monate sind und deutlich unterschiedlich auf das eigene Spiegelbild reagieren, nachdem sie einen roten Fleck auf die Nase bekommen haben.
Video »Interviews zum Selbstkonzept«
Interviews mit Kindern im Grundschulalter und mit Jugendlichen zum eigenen Selbst zeigen deutliche Unterschiede. Erst mit dem Eintritt in die Schule gewinnen soziale Vergleiche an Relevanz für das Selbst und erst in der Jugend können positive wie negative Eigenschaften im Selbst in kohärenter Weise integriert werden. Die Selbstbeschreibungen werden zunehmend realistischer und basieren stärker auf Persönlichkeitseigenschaften.
Video »Interviews zu Geschlechtskonstanz«
Das Wissen um die eigene Geschlechtszugehörigkeit ist nur der erste Schritt in der Entwicklung, die in den Gesprächen mit Kindern unterschiedlichen Alters deutlich wird. Der Wechsel des Geschlechts zu einem späteren Zeitpunkt oder aufgrund externer Einflüsse erscheint Kindern noch eine lange Zeit im Bereich des Möglichen zu liegen.
Video »Interviews zu Freundschaften«
Freundschaften sind das Thema dieses Films, in denen Kinder und Jugendliche über die Beziehungen zu anderen Kindern erzählen. Es wird deutlich, welche Konzepte hinter dem Begriff „Freundschaft“ in unterschiedlichen Altersstufen stecken, und dass erst ab dem Schulalter das Vertrauen zwischen Personen als ein wichtiger Aspekt für das Bestehen einer Freundschaft in den Vordergrund gerückt wird.
Video »Interviews zum Heinz-Dilemma«
Eines der bekanntesten Paradigmen der Entwicklungspsychologie, das sog. Heinz-Dilemma von Lawrence Kohlberg, stellt die Grundlage für diesen Film dar, in dem Kinder um ein moralisches Urteil und dessen Begründung gebeten werden. Heinz stiehlt darin für seine kranke Frau ein Medikament. Der Film zeigt, wie Kinder dieses Verhalten bewerten und auf welcher Grundlage sie ihr Urteil fällen.
Abb. 2.4 Animation »A-non-B-Fehler«
Dieses Phänomen wird auch als A-Non-B-Suchfehler bezeichnet.
Animation Abb. 2.9 »Pendelversuch«
… wohingegen in der konkret-operationalen Entwicklungsstufe ein deutlich weniger systematisches Vorgehen zu beobachten ist (z.B. unsystematische Variation nach Versuch und Irrtum).
Animation Abb. 3.5 »Regelerkennung«
Das Paradigma kann also genutzt werden, um die Fähigkeit zur Wahrnehmung von Kontingenzen zwischen Stimuli zu überprüfen, da das Auftauchen eines Stimulus auf der einen Seite einen Hinweis dafür liefert, dass ein Stimulus auf der anderen Seite des Bildschirms erscheinen wird.
Animation Abb. 3.7 »Hindernis«
Auch andere unterwartete Ereignisse führen zu erhöhten Aufmerksamkeitsreaktionen (und dadurch zu längerer Betrachtung des Ereignisses). Ein Beispiel ist ein hin- und herschwingendes Brett, wobei in den Schwingradius ein solider Gegenstand geschoben wird. Mögliches Ereignis ist hier, das das Brett beim Schwingen jeweils an dem Gegenstand stoppt, unmögliches Ereignis ist, dass das Brett einfach über den Gegenstand weiterschwingt.
Animation Abb. 7.10 »Quader«
Die beiden sich bewegenden Teilstäbe waren offenbar in der Habituationsphase virtuell zu einem Gesamtstab ergänzt worden.
Animation Abb. 9.2 »Solidität«
Zu den physikalischen Gesetzmäßigkeiten, deren Kenntnis schon im Säuglingsalter nachgewiesen wurde, gehört unter anderem, (a) dass Objekte sich kontinuierlich (und nicht diskontinuierlich) fortbewegen (Kontinuitätsprinzip), (b) dass sie sich als Ganzes fortbewegen und nicht dabei in Einzelteile zerfallen (Kohäsionsprinzip), (c) dass solide Objekte etwas bewirken, wenn sie mit anderen soliden Objekten zusammenstoßen (Soliditätsprinzip; Abb. 9.2) und (d) dass Gegenstände, die nicht in irgendeiner Form mit einem festen Objekt verbunden sind, herunterfallen, wenn sie losgelassen werden (Schwerkraftprinzip; Abb. 9.3).
Animation Abb. 9.3 »Schwerkraft«
Zu den physikalischen Gesetzmäßigkeiten, deren Kenntnis schon im Säuglingsalter nachgewiesen wurde, gehört unter anderem, (a) dass Objekte sich kontinuierlich (und nicht diskontinuierlich) fortbewegen (Kontinuitätsprinzip), (b) dass sie sich als Ganzes fortbewegen und nicht dabei in Einzelteile zerfallen (Kohäsionsprinzip), (c) dass solide Objekte etwas bewirken, wenn sie mit anderen soliden Objekten zusammenstoßen (Soliditätsprinzip; Abb. 9.2) und (d) dass Gegenstände, die nicht in irgendeiner Form mit einem festen Objekt verbunden sind, herunterfallen, wenn sie losgelassen werden (Schwerkraftprinzip; Abb. 9.3).
Animation Abb. 9.4 »Wynn-Experiment«
In einem vielbeachteten Experiment von Wynn (1992) wurde 5 Monate alten Säuglingen eine Mickymaus-Figur auf einer kleinen Bühne gezeigt.
Animation Abb. 9.6 »Kausalität«
In der einen Filmversion erfolgte die Reaktion des angestoßenen Objekts unmittelbar (kausale Bedingung), in der anderen Version mit einer zeitlichen Verzögerung (nonkausale Bedingung).
Animation Abb. 12.1 »Vokalisation«
Zwischen dem 6. und 10. Lebensmonat kommt es dann zu einem „Plappern“, bei dem einzelne Silben und Silbenkombinationen aneinandergereiht werden.