Bietet einen kompakten Überblick über Sprachentwicklung: als einen wichtigen Bestandteil der allgemeinen kindlichen Entwicklung und eine wesentliche Voraussetzung für eine gelingende schulische und berufliche Entwicklung
Didaktisch ausgereift: von Expert*innen fundiert und mit konkreten Anwendungsmöglichkeiten und Fallbeispielen anschaulich dargestellt
Zielgruppen: Studierende, Professionals und Forscher im Bereich der kindlichen Sprachentwicklung, -diagnostik und -förderung/-therapie (z.B. Sonderpädagogik, Frühpädagogik, Psychologie, Sprachtherapie, Medizin)
Dieses Lehrbuch bietet einen kompakten Gesamtüberblick über das aktuelle Wissen zum Thema Sprachentwicklung, Sprachdiagnostik und Sprachförderung. Der Fokus liegt auf dem Kleinkind- und Vorschulalter. Die Themen des Buches umfassen die Grundlagen und spezifische Aspekte der Sprachentwicklung bei ein- und mehrsprachig aufwachsenden Kindern. Es werden Auffälligkeiten im Spracherwerb und deren Diagnostik, auch in Verbindung zu anderen Entwicklungsbereichen, sowie Möglichkeiten zur Förderung und Therapie sprachlicher Fähigkeiten in verschiedenen Kontexten dargestellt. Alle Kapitel sind einheitlich strukturiert, von erfahrenen Expert*innen aus Wissenschaft, Lehre und Praxis theoretisch fundiert und anschaulich verfasst. Sie enthalten neben aktuellen Studienergebnissen zu zentralen Inhalten auch konkrete Anwendungsmöglichkeiten und Fallbeispiele.
Begriff | Erklärung |
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Age of Onset | Das Alter, ab dem ein mehrsprachig aufwachsendes Kind beginnt, eine oder mehrere weitere Sprachen zu erwerben. Als grobe Unterscheidung in Abhängigkeit vom Alter erfolgt eine Einteilung in simultan-bilingual und sukzessivbilingual. Nähere Informationen hierzu enthält Kap. 5. |
Allophon | Verschiedene Versionen der Aussprache eines Sprachlautes, ohne dass es dadurch im jeweiligen Sprachsystem zu einer Bedeutungsveränderung des artikulierten Wortes kommt. Beispielsweise führen dialektale Unterschiede bei der Produktion des Lautes /r/ (z. B. das „rollende“ [r] aus dem Fränkischen Dialekt) nicht zu einem Bedeutungsunterschied. Allophone sind somit phonetische Varianten desselben Phonems einer Sprache. |
Aphasie | Erworbene Sprachstörung, bei der es infolge einer Schädigung sprachrelevanter Hirnregionen, z. B. nach einem Schlaganfall oder einem Trauma, zum Verlust bzw. zu schwerwiegenden Beeinträchtigungen bereits vorhandener sprachlicher Fähigkeiten kommt. Betroffen sein können sämtliche sprachliche Fähigkeiten oder auch einzelne Teilbereiche, z. B. ein Verlust sprachproduktiver Fähigkeiten bei intaktem Sprachverständnis. |
Apraxie | Siehe Dyspraxie. |
Artikulationsstörung | Synonym auch als phonetische Störung oder Lautbildungsstörung bezeichnet. Form der Aussprachestörung, bei der einzelne oder mehrere Sprachlaute sprechmotorisch nicht korrekt gebildet werden können. Betroffene Laute werden auch bei isolierter Produktion fehlgebildet, beispielsweise beim Sigmatismus (Fehlbildung von [s], umgangssprachlich „Lispeln“). Im Gegensatz zu phonologischen Störungen ist bei einer reinen Artikulationsstörung ausschließlich die sprechmotorische Ausführung eingeschränkt, während die Organisation des Lautsystems ungestört entwickelt ist. Artikulationsstörungen können allerdings auch in Verbindung mit phonologischen Störungen auftreten. |