Ein Leben ohne Medien? - Das können wir uns kaum noch vorstellen. Ob zur Information, Kommunikation oder Unterhaltung, wir greifen tagtäglich auf die verschiedensten Medien zurück, vom privaten Telefongespräch über den Fernsehkonsum bis hin zu reinen Medienarbeitsplätzen. Doch der kompetente Umgang mit Medien ist nicht immer einfach, - psychologische Forschung ist gefragt, wenn es um Mediennutzung und Medienwirkung geht. Die Medienpsychologie beschäftigt sich dabei mit spannenden und gesellschaftlich wichtigen Themen, z.B. dem Zusammenhang von Medien und Gewalt oder der Auswirkung von Talkshows. Aber auch Mobilkommunikation, Massenmedien und Massenkommunikation, die Rolle der Medien für die Demokratie, das Lehren und Lernen mit Multimedia und Internet sind Themen der Medienpsychologie - und damit auch dieses Lehrbuchs.
Begriff | Erklärung |
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Abruf | Der Prozess, bei dem zuvor enkodierte Informationen wieder aus dem Gedächtnis abgerufen werden. |
Agenda-Setting-Theorie | Die Fokussierung der Medienberichterstattung auf bestimmte politische Themen (z.B. Kriminalität oder Arbeitslosigkeit) hat zur Folge, dass diese Themen von der Bevölkerung als dringlich betrachtet werden. |
Aggression | Jede Form von Verhalten, das darauf abzielt, einem anderen Lebewesen zu schaden oder es zu verletzen, wobei dieses Lebewesen motiviert ist, eine solche Behandlung zu vermeiden. |
AIDA-Modell | Das AIDA-Modell ist eines der bekanntesten Werbewirkungsmodelle und wurde bereits Ende des 19.Jahrhunderts beschrieben. Es werden vier Stufen der Werbewirkung unterschieden: Attention (Aufmerksamkeit), Interest (Interesse), Desire (Drang) und Action (Aktion). Danach kann Werbung zunächst Aufmerksamkeit wecken, dann Interesse erzeugen, im Anschluss Motive („Drang“) ansprechen und schließlich zur Aktion (zum Kauf) bewegen. Dieses bis heute populäre Modell ist als Beschreibung des Ablaufs der Werbewirkung zu verstehen. |
Aktive vs. Passive Verarbeitung von Fernsehinhalten | Ursprünglich ging man davon aus, dass Kinder im Vorschulalter von der Vielfalt audiovisueller Stimuli in Beschlag genommen werden, ohne dass sie dazu in der Lage sind, diese zu verstehen (passive Verarbeitung). Empirische Studien zur Aufmerksamkeit zu Fernsehinhalten in den letzten 30 Jahren haben aber gezeigt, dass bereits sehr früh eine selektive Aufmerksamkeitslenkung stattfindet. Bereits junge Kinder richten ihre Aufmerksamkeit gezielt auf audiovisuelle Hinweisreize, die für das Verstehen von Programminhalten besonders relevant sind (aktive Verarbeitung). |
- Kapitel 1: Forschungsmethoden der Medienpsychologie (9)
- Kapitel 2: Gesellschaftliche Kommunikation im Wandel der Geschichte (5)
- Kapitel 3: Theoretische Perspektiven der Medienpsychologie (8)
- Kapitel 4: Medienwahlverhalten (5)
- Kapitel 5: Kognitive Medienwirkungen (5)
- Kapitel 6: Medien und Emotionen (7)
- Kapitel 7: Gewalt in den Medien (5)
- Kapitel 8: Medienvermittelte Kommunikation (5)
- Kapitel 8: Mobilkommunikation (6)
- Kapitel 9: Modelle und Evaluation der Werbewirkung (4)
- Kapitel 10: Medienwirtschaft (5)
- Kapitel 11: Psychologische Beiträge zum Verhältnis von Medien und Politik (5)
- Kapitel 12: Medien-vermittelte Stereotype und Vorurteile (4)
- Kapitel 13: Public Relations/Öffentlichkeitsarbeit (4)
- Kapitel 14: Mediensozialisation und Medienkompetenz (5)
- Kapitel 15: Mediennutzung und Medienwirkung bei Kindern und Jugendlichen (4)
- Kapitel 16: Medienkonzeption (6)
- Kapitel 17: Usability: Systematische Gestaltung und Optimierung von Benutzerschnittstellen (5)
- Kapitel 18: Electronic Human Resource Management (E-HRM): Personalarbeit mit netzbasierten Medien (7)
- Kapitel 19: Lehren und Lernen mit Multimedia und Internet (4)
- Kapitel 20: Bedeutung der Medien für klinisch-psychologische Interventionen (5)
- Kapitel 21: Medienethik (5)
- Kapitel 22: Psychologie in den Medien (6)