Inhalt
I Motivation
Kapitel 1: Einführung – Motivation in Alltag, Wissenschaft und Praxis
Kapitel 2: Klassische psychologische Ansätze als Vorläufer der aktuellen Motivationsforschung
Kapitel 3: Leistungsmotivation
Kapitel 4: Anschlussmotivation
Kapitel 5: Machtmotivation
Kapitel 6: Implizite und explizite Motive: Zwei voneinander unabhängige Motivationssysteme
Kapitel 7: Annäherungs- und Vermeidungsmotivation
Kapitel 8: Intrinsische Motivation
Kapitel 9: Ziele, Volition und Handlungskontrolle
II Emotion
Kapitel 10: Emotion als psychologisches Konzept
Kapitel 11: Emotionspsychologische Forschungsmethoden
Kapitel 12: Forschungsansätze und Emotionstheorien
Kapitel 13: Emotionsregulation
Kapitel 14: Emotionsentwicklung
Kapitel 15: Emotionen: Kulturelle und geschlechts-spezifische Unterschiede
Kapitel 16: Anwendungsaspekte der Emotionspsychologie
Kapitel 1: Einführung – Motivation in Alltag, Wissenschaft und Praxis
- 1.1 Begriffsdefinition
- 1.2 Gegenstandsbereich der Motivationspsychologie
- 1.2.1 Ausrichtung des Verhaltens
- 1.2.2 Ausdauer beim Handeln
- 1.2.3 Verhaltensintensität
- 1.3 Forschungszugänge der Motivationspsychologie
Lernziele
- Den Gegenstand der wissenschaftlichen Motivationspsychologie definieren können.
- Sich der Bedeutung motivationspsychologischer Erkenntnisse für verschiedenste Lebensbereiche bewusst sein.
Zusammenfassung
Im wissenschaftlichen Verständnis umschreibt Motivation die Vielfalt an Prozessen, die die Ausrichtung, Ausdauer und Intensität beim zielgerichteten Handeln bestimmen, wobei in der Person und in der Umwelt liegende Faktoren zusammenwirken. In der Motivationspsychologie geht es um Fragen wie z. B.: Welche Ziele verfolgen Menschen? Wie gelingt es Menschen, trotz Schwierigkeiten und Unterbrechungen ein Ziel nicht aus den Augen zu verlieren und ausdauernd weiterzuverfolgen? Wovon hängt es ab, ob eine Person für ein Ziel Energie mobilisiert und die Zielverfolgung dabei als mehr oder weniger anstrengend erlebt? Die Motivationspsychologie verfügt über eine Vielzahl an Theorien, die mittels verschiedenster Methoden empirisch überprüft werden. Motivation spielt in vielen Lebensbereichen (z. B. Beruf, Schule, Sport, Gesundheit) eine Rolle, weswegen motivationspsychologische Erkenntnisse von hoher praktischer Relevanz sind.
Kapitel 2: Klassische psychologische Ansätze als Vorläufer der aktuellen Motivationsforschung
- 2.1 Vorüberlegung: Weshalb Geschichte?
- 2.2 Sigmund Freuds psychoanalytische Motivationstheorie
- 2.3 Clark L. Hulls Triebtheorie
- 2.3.1 Das Konzept der Gewohnheit und des Triebes
- 2.3.2 Das Konzept des Anreizes
- 2.4 Kurt Lewins Feldtheorie
- 2.4.1 Das Personmodell
- 2.4.2 Das Umweltmodell
- 2.5 Henry A. Murrays Theorie der Person-Umwelt-Bezüge
- 2.6 Narziss Achs Willenspsychologie
Lernziele
- Die wichtigsten historischen Quellen der modernen Motivationstheorien kennen lernen.
- Zentrale motivationstheoretische Konstrukte benennen können.
- Einen ersten Überblick über die vielfältigen methodischen Vorgehensweisen der Motivationsforschung gewinnen.
Zusammenfassung
Ein Blick in die Geschichte einer Forschungsdisziplin schärft das Bewusstsein für die Vielfalt an existierenden theoretischen und methodischen Ansätzen und trägt zu einem vertieften Verständnis aktueller Forschungsfragen bei. Die moderne Motivationsforschung basiert auf zentralen theoretischen Konzepten und methodischen Vorgehensweisen klassischer Theorien. Von besonderer Bedeutung sind hier die Psychoanalyse von Sigmund Freud, Clark L. Hulls behavioristische Verhaltenstheorie, Kurt Lewins Feldtheorie, Henry A. Murrays Konzept der Person-Umwelt-Bezüge sowie die Willenstheorie von Narziss Ach.
Kapitel 3: Leistungsmotivation
- 3.1 Einführung: Leistungsmotivation – die Auseinandersetzung mit einem Gütemaßstab
- 3.2 Die Messung des Leistungsmotivs und seine Verhaltenskorrelate auf individueller und gesellschaftlicher Ebene
- 3.2.1 Verfahren zur Messung des Leistungsmotivs
- 3.2.2 Leistungsmotiv und individuelles Verhalten
- 3.2.3 Leistungsmotiv und gesellschaftlich-ökonomische Entwicklung
- 3.3 Das Risikowahl-Modell von John W. Atkinson
- 3.4 Die attributionale Theorie der Leistungsmotivation von Bernard Weiner
- 3.5 Trainingsansätze zur Förderung der Leistungsmotivation
- 3.5.1 Reattributionstrainings im Kontext der Schule
- 3.5.2 David McClellands Leistungsmotivationstraining für Geschäftsleute
Lernziele
- Verstehen, weshalb die Leistungsmotivation über Jahrzehnte das führende Forschungsthema innerhalb der Motivationspsychologie war.
- Die theoretischen Quellen der Leistungsmotivationsforschung kennen.
- Das alltagssprachliche vom wissenschaftlichen Verständnis von Leistungsmotivation unterscheiden können.
- Wichtige Verfahren zur Messung des Leistungsmotivs kennen.
- Verhaltenskorrelate des Leistungsmotivs auf individueller und gesellschaftlicher Ebene kennen.
- Verstehen, wie eine psychologische Theorie mathematisch formalisiert werden kann.
- Die Kernaussagen des Risikowahl-Modells wiedergeben können und ihre Beschränkungen kennen.
- Die klassischen Studien zum Risikowahl-Modell kennen.
- Die Bedeutung gedanklicher Prozesse für Erleben und Verhalten erkennen.
- Zusammenhänge zwischen Ursachenzuschreibungen, Erwartungen und affektiven Reaktionen herstellen können.
- Die allgemein- und differentialpsychologische Perspektive im Hinblick auf leistungsbezogene Attributionen unterscheiden können.
- Ansatzpunkte für praktische Interventionen zur Förderung der Leistungsmotivation kennen.
Zusammenfassung
Herausforderungen zu suchen, eine Sache gut zu machen, sich zu bewähren oder bei schwierigen Aufgaben nicht versagen zu wollen – dies ist der Kern der Leistungsmotivation. Lange war sie das dominierende Forschungsthema der Motivationspsychologie. Ausgehend von der Annahme, dass sich Menschen in diesem Bestreben unterscheiden, wurden zunächst Messverfahren für das sog. Leistungsmotiv entwickelt und an realem Leistungsverhalten (auf individueller und gesellschaftlicher Ebene) zu validieren versucht. Mit dem Risikowahl-Modell rückte das Zusammenwirken von Person und Umwelt in den Fokus; es erlaubt Vorhersagen, wer sich welche Aufgabenziele unterschiedlicher Schwierigkeit setzt. Eine theoretische Weiterentwicklung erbrachte die attributionale Theorie der Leistungsmotivation, nach der die rückblickende Ursachenzuschreibung für ein Leistungsergebnis das weitere Leistungsverhalten bestimmt. Die grundlagentheoretischen Erkenntnisse finden sich in Trainingsansätzen zur Motivationsförderung.
Kapitel 4: Anschlussmotivation
- 4.1 Einleitung
- 4.2 Die Wurzeln des Anschlussmotivs
- 4.2.1 Phylogenese des Anschlussmotivs
- 4.2.2 Ontogenese des Anschlussmotivs
- 4.3 Der Gegenstand der Anschlussmotivforschung
- 4.4 »Hoffnung auf Anschluss« und »Furcht vor Zurückweisung«
- 4.4.1 Die dunkle und die helle Seite sozialer Beziehungen
- 4.4.2 Merkmale »Hoffnung auf Anschluss«- und »Furcht vor Zurückweisung«-Motivierter
- 4.5 Korrelate des Anschlussmotivs
- 4.5.1 Anschlussmotiv und Sensibilität für soziale Reize
- 4.5.2 Anschlussmotiv und Anschlussverhalten
- 4.5.3 Anschlussmotiv und Leistung
- 4.5.4 Anschlussmotiv und Gesundheit
- 4.6 Die Abgrenzung des Anschlussmotivs von verwandten Konstrukten
- 4.7 Die Physiologie des Anschlussmotivs
- 4.8.1 Progesteron
- 4.8.2 Oxytocin
- 4.8.3 Dopamin
- 4.8 Praxisbezug: Nutzung sozialer Medien als anschlussthematische Handlung?
Lernziele
- Die Wurzeln des Anschlussmotivs kennen.
- Beschreiben können, womit sich die Anschlussmotivationsforschung befasst.
- Um die Unterscheidung in »Hoffnung auf Anschluss« und »Furcht vor Zurückweisung« wissen und verstehen, worin die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale liegen.
- Die wichtigsten Korrelate des Anschlussmotivs nennen können.
- Die physiologischen Grundlagen des Anschlussmotivs skizzieren können.
Zusammenfassung
Das Anschlussmotiv beschreibt das Bedürfnis nach positiven sozialen Bindungen und ist in Phylogenese und Ontogenese (7 4.2.1 und 7 4.2.2) tief verwurzelt. Nach einer kurzen Einführung in den Gegenstandsbereich der Anschlussmotivforschung (7 4.3) findet die grundlegende Unterscheidung in eine aufsuchende und meidende Motivationsform statt (Hoffnung auf Anschluss und Furcht vor Zurückweisung; 7 4.4). Der 7 Abschnitt 4.5 fasst die wichtigsten Korrelate des Anschlussmotivs in den Domänen Sensibilität für anschlussthematische Anreize, Anschlussverhalten, Leistung und Gesundheit zusammen. Nach einer Abgrenzung des Anschlussmotivs von ähnlichen Konstrukten (7 4.6) werden seine physiologischen Korrelate (z. B. Progesteron, Oxytocin) dargestellt (7 4.7). Der Praxisbezug in 7 Abschnitt 4.8 prüft, ob die Nutzung sozialer Medien eine Form anschlussthematischen Handelns darstellt.
Kapitel 5: Machtmotivation
- 5.1 Einleitung
- 5.2 Definition und Gegenstandsbereich der Machtmotivationsforschung
- 5.3 Machtquellen und Machthandeln
- 5.4 Die Entwicklung des Machtmotivs
- 5.4.1 Das Machtmotiv als gelernte Disposition
- 5.4.2 Die Entwicklungsstadien der Macht (McClelland, 1975)
- 5.5 Wie beeinflusst das Machtmotiv Wahrnehmen, Denken und Handeln?
- 5.5.1 Machtmotiv, Wahrnehmung und Denken
- 5.5.2 Machtmotiv und Verhalten
- 5.5.3 Aktivitätshemmung versus Konquistadoren
- 5.6 Machtmotiv, physiologische Korrelate und Gesundheit
- 5.7 »Hoffnung auf Macht« und »Furcht vor Machtverlust«
- 5.8 Machtmotivation, Krieg und Politik
- 5.9 Praxisbezug: das Führungsmotivmuster
Lernziele
- Den wissenschaftlichen Machtbegriff vom umgangssprachlichen abgrenzen können.
- Verstanden haben, was das Machtmotiv ist und wie es das Verhalten beeinflusst.
- Die physiologischen Korrelate des Machtmotivs wiedergeben können.
- Die wichtigsten Messinstrumente des Machtmotivs nennen und charakterisieren können.
Zusammenfassung
Der Gegenstandsbereich der Machtmotivationsforschung stimmt nur teilweise mit dem überein, was im Alltagssprachgebrauch unter »Macht« verstanden wird. Zunächst wird das Machtmotiv definiert (7 5.2) und dann in verschiedene Quellen der Macht differenziert (z. B. Belohnungs- oder Expertenmacht; 7 5.2). In den 7 Abschnitten 5.4 und 5.5 wird erläutert, wie Unterschiede in der Machtmotivausprägung entstehen und wie sich diese im Denken, im Wahrnehmen und im Verhalten ausdrücken. 7 Abschnitt 5.6 zeigt die enge Anbindung des Machtmotivs an physiologische Prozesse und teilweise daran gebundene gesundheitliche Konsequenzen. Es folgt die Unterscheidung in die Hoffnungs- und Furchtkomponente des Machtmotivs (7 5.7). Unter der Überschrift »Machtmotivation, Krieg und Politik« wird das Machtmotiv in einem größeren Zusammenhang mit gesellschaftlichen und politischen Prozessen analysiert (7 5.8). Die Erläuterungen zur praktischen Bedeutsamkeit des Führungsmotivmusters schließen dieses Kapitel (7 5.9).
Kapitel 6: Implizite und explizite Motive: Zwei voneinander unabhängige Motivationssysteme
- 6.1 Einleitung
- 6.2 Die Geschichte der Unterscheidung in implizite und explizite Motive
- 6.3 Die Unterscheidungsmerkmale impliziter und expliziter Motive
- 6.3.1 Verhaltenskorrelate impliziter und expliziter Motive
- 6.3.2 Anreize für implizite und explizite Motive
- 6.3.3 Die Entstehung impliziter und expliziter Motive
- 6.4 Die Messung impliziter und expliziter Motive
- 6.4.1 Übersicht über die gängigsten impliziten Motivmessinstrumente
- 6.4.2 Übersicht über die gängigsten expliziten Motivmessinstrumente
- 6.5 Das Zusammenspiel von impliziten und expliziten Motiven
- 6.5.1 Welche Folgen hat Motivinkongruenz?
- 6.5.2 Wie entsteht Motivinkongruenz und wie kann sie verändert werden?
- 6.6 Alltagsbezug und Anwendungsaspekte
Lernziele
- Die Geschichte der konzeptionellen Unterscheidung in implizite und explizite Motive kennen.
- Die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale von impliziten und expliziten Motiven auflisten und Beispiele nennen können.
- Motivinkongruenz definieren können.
- Die wichtigsten Folgen von Motivinkongruenz nennen können.
- Das Prinzip, wie Motivinkongruenz verändert werden kann, wiedergeben können.
Zusammenfassung
Im sechsten Kapitel wird die Unterscheidung in implizite und explizite Motive dargestellt (7 6.1 und 7 6.2). Diese ist insofern interessant, da sich die Motivarten in ihren Verhaltenskorrelaten (7 6.3.1), den sie anregenden Anreizen (7 6.3.2), in ihrer Entstehung (7 6.3.3) und in der Art ihrer Messung (7 6.4) voneinander unterscheiden. Vor allem aber können implizite und explizite Motivationssysteme miteinander in Konflikt geraten, was zahlreiche negative Konsequenzen für das Befinden nach sich zieht (7 6.5). Im 7 Abschnitt 6.6 wird erläutert, welche unmittelbare praktische Relevanz die Unterscheidung in implizite und explizite Motive hat.
Kapitel 7: Annäherungs- und Vermeidungsmotivation
- 7.1 Einleitung
- 7.2 Psychobiologische Aspekte von Annäherung und Vermeidung
- 7.2.1 Neuroanatomische Strukturen für Verstärkung
- 7.2.2 Belohnungs- und Bestrafungssensibilität
- 7.3 Annäherung und Vermeidung als »Temperamente«
- 7.3.1 Annäherung und Vermeidung als Kerndimensionen der Persönlichkeit
- 7.4 Annäherung und Vermeidung als Motive: Hoffnungs- und Furchtmotive
- 7.4.1 Hoffnung und Furcht als Dimensionierung der Motivinhaltsklassen
- 7.5 Annäherung und Vermeidung als Selbstregulation: Regulationsfokustheorie
- 7.5.1 Merkmale des Promotions- und Präventionsfokus
- 7.5.2 Die Entstehung eines Promotions- und Präventionsfokus
- 7.5.3 Die Auswirkungen eines Promotions- und Präventionsfokus
- 7.6 Annäherungs- und Vermeidungsziele
- 7.6.1 Annäherung und Vermeidung in der Leistungszielforschung
- 7.6.2 Annäherung und Vermeidung in der Anschlusszielforschung
- 7.6.3 Die positiven Auswirkungen von Vermeidungszielen
- 7.6.4 Die unbewusste Anregung von Annäherungs- und Vermeidungszielen
- 7.7 Das Zusammenspiel dispositionaler und situativer Annäherung und Vermeidung
- 7.7.1 Der »regulatorische Fit«
- 7.7.2 Das hierarchische Modell der Leistungsmotivation
- 7.8 Abschließende Bemerkungen
Lernziele
- Mit den psychobiologischen Aspekten von Annäherung und Vermeidung vertraut sein.
- Verstehen, welche Gemeinsamkeit den vielseitigen Konzepten zu Annäherung und Vermeidung (als Disposition, als Regulationsfoki, als Zielrichtungen) zugrunde liegt.
- Annäherungs- und Vermeidungsmotivation definieren können.
- Beispiele für Konstrukte für Annäherung und Vermeidung als Disposition und als veränderbare Zustände nennen und skizzieren können.
- Die wichtigsten Ergebnisse der Forschung zu Annäherungs- und Vermeidungszielen kennen.
Zusammenfassung
Annäherung und Vermeidung sind grundsätzliche Bewegungsrichtungen, die biologisch verankert sind (7 7.2). Sie werden zum einen als stabile Merkmale einer Person, also z. B. als Temperamente (7 7.3.1) oder als Motive (7 7.3.2) betrachtet, in denen sich Menschen voneinander unterscheiden. Zum anderen werden sie als relativ stabile Strategien der Selbstregulation, z. B. als chronischer Promotions- und Präventionsfokus gesehen (7 7.5). Ein breites und differenziertes Forschungsfeld sind Annäherungs- und Vermeidungsziele (7 7.6), für die überwiegend positive (Annäherung) bzw. negative Konsequenzen (Vermeidung) für Befinden und Motivation im Leistungskontext (7 7.6.1) und im zwischenmenschlichen Kontext (7 7.6.2) ermittelt wurden. Ziele sind zudem nicht immer bewusst, sondern können auch unbewusst aktiviert und verfolgt werden (7 7.6.4). Der 7 Abschnitt 7.7 zeigt abschließend, wie dispositionelle und situative Annäherung und Vermeidung zusammenspielen.
Kapitel 8: Intrinsische Motivation
- 8.1 Einleitung
- 8.2 Theoretische Ansätze intrinsischer Motivation
- 8.2.1 Intrinsische Motivation in der Selbstbestimmungstheorie
- 8.2.2 Tätigkeits- und Zweckanreize
- 8.2.3 Intrinsische Motivation und Ziele
- 8.2.4 Intrinsische Motivation und Interesse
- 8.2.5 Flow-Erleben
- 8.3 Messung intrinsischer Motivation und Flow
- 8.3.1 Die Messung intrinsischer Motivation
- 8.3.2 Die Messung von Flow
- 8.4 Praktischer Anwendungsbezug
Lernziele
- Verschiedene theoretische Ansätze zur intrinsischen Motivation nennen können.
- Wissen, aus welchen Teiltheorien die Selbstbestimmungstheorie besteht.
- Erklären können, wie intrinsische Motivation aus Sicht der Selbstbestimmungstheorie, des Ansatzes zu Tätigkeitsanreizen, der Ansätze zu intrinsischer Motivation und Zielen, der Interessensforscher und der Flow-Theorie entsteht.
- Den Flow-Zustand beschreiben können.
- Die wichtigsten Messinstrumente der intrinsischen Motivation und des Flow-Erlebens kennen.
Zusammenfassung
Intrinsische Motivation meint das Ausführen einer Tätigkeit um ihrer selbst willen. In diesem Kapitel werden einflussreiche Theorien der intrinsischen Motivation erläutert. Zu diesen zählen die Selbstbestimmungstheorie (Deci u. Ryan, 2000; 7 8.2) mit ihren Subtheorien. Rheinbergs (1989) Unterscheidung in Tätigkeits- und Zweckanreize betont die Grundannahme der intrinsischen Motivationsforschung, dass die zum Verhalten motivierenden Kräfte aus zwei Quellen stammen können: aus der Tätigkeit selbst (Freude bei der Ausführung) und aus deren Ergebnis (z. B. Belohnung). In 7 Abschnitt 8.2.3 wird argumentiert, dass Zielsetzungen die intrinsische Motivation bestimmen. Es wird das Interessenskonzept von intrinsischer Motivation abgegrenzt (7 8.2.4) und mit »Flow« ein Prototyp intrinsischer Motivation eingeführt (7 8.2.5). 7 Abschnitt 8.3 zeigt die Messung von intrinsischer Motivation und Flow. Das Kapitel endet mit der Schilderung des praktischen Nutzens des Korrumpierungseffekts (7 8.4).
Kapitel 9: Ziele, Volition und Handlungskontrolle
- 9.1 Einführung
- 9.2 Ziele als kognitive Repräsentationen erwünschter Zustände
- 9.2.1 Zielsystem-Theorie und Construal Level-Theorie
- 9.3 Die Bedeutung von Zielen für Wohlbefinden und Verhalten
- 9.3.1 Die Bedeutung persönlicher Ziele für das subjektive Wohlbefinden
- 9.3.2 Die Theorie der Fantasierealisierung
- 9.3.3 Zielsetzungstheorie und Intensitätstheorie der Motivation
- 9.3.4 Lern- vs. Performanzziele
- 9.4 Theorien zur Zielrealisierung: Motivation vs. Volition und Handlungskontrolle
- 9.4.1 Das Rubikon-Modell der Handlungsphasen
- 9.4.2 Zielintentionen und Implementierungsintentionen
- 9.4.3 Handlungskontrolltheorie und Theorie der Persönlichkeits-System-Interaktionen (PSI): Selbstregulation versus Selbstkontrolle
Lernziele
- Verstehen, wie Ziele in unserem Gedächtnis repräsentiert sind.
- Die Bedeutsamkeit von Zielen für Erleben und Verhalten begründen können.
- Überblick gewinnen über die Zielmerkmale, die für erfolgreiches Zielstreben wichtig sind.
- Den konzeptuellen Unterschied zwischen Zielwahl und Zielrealisierung benennen können.
- Überblick über die wichtigsten theoretischen Ansätze zur Zielrealisierung erhalten.
Zusammenfassung
Ziele geben dem Leben Sinn und Struktur und sind damit eine wesentliche Facette der persönlichen Identität. Was Menschen denken, tun und fühlen, wird von ihren Zielen bestimmt. Die Bedeutsamkeit von Zielen zeigt sich in einer Vielzahl an Theorien zu den Determinanten und Prozessen der Zielsetzung, Zielverfolgung und Zielablösung. So geht es einerseits um die Fragen, welcher Art Ziele Wohlbefinden und Leistung fördern, und wie man sich verbindliche Ziele setzen kann, die attraktiv und realistisch sind. Andererseits wird thematisiert, welche volitionalen Strategien einer Person zur Verfügung stehen, um die ausdauernde Verfolgung ihrer Ziele sicherzustellen. Dies verlangt nicht selten Selbstdisziplin und Willenskraft, was bisweilen als anstrengend erlebt wird. Doch nicht nur die Ausdauer ist eine wichtige Voraussetzung für erfolgreiches Zielstreben, sondern auch die Fähigkeit, von einem Ziel abzulassen, wenn es sich als unerreichbar, unattraktiv oder zu kostenreich erweist.
Kapitel 10: Emotion als psychologisches Konzept
- 10.1 Gegenstand der Emotionspsychologie
- 10.2 Klassifikation und Struktur von Emotionen
- 10.3 Funktionen von Emotionen
- 10.4 Korrelate von Emotionen
- 10.4.1 Was Emotionen auslösen kann
- 10.4.2 Worauf Emotionen Einfluss haben
Lernziele
- Zentrale Forschungsfragen der Emotionspsychologie erläutern können.
- Die Struktur von Emotionen aus unterschiedlichen Forschungsperspektiven betrachten.
- Komponenten von Emotionen benennen.
- Die Funktion von Emotionen für motivationale Prozesse begreifen.
- Ursachen und Wirkungen von Emotionen einschätzen.
Zusammenfassung
Zentrale Fragen der Emotionspsychologie sind, welche Komponenten, Funktionen und physiologischen Grundlagen Emotionen haben. Es werden Basisemotionen (z. B. Freude, Traurigkeit, Furcht) von komplexen Emotionen (z. B. Schuld, Stolz) unterschieden. Emotionen bestehen aus einer subjektiven (Gefühl), einer physiologischen, einer kognitiven (Bewertung) und einer Verhaltenskomponente (z. B. Mimik, Gestik), die nicht immer zusammen auftreten müssen. Sie spielen eine wichtige Rolle bei Motivationsprozessen und haben über die Aktivierung des vegetativen Nervensystems zudem verhaltensvorbereitende und -steuernde Funktion. Emotionen dienen auch der Kommunikation. Der Emotionsausdruck signalisiert anderen z. B., wie man sich fühlt oder wie man eine Situation bewertet. Sie können durch äußere Ereignisse, Tätigkeiten, Gedanken, soziale Interaktion oder Substanzen wie Alkohol und Drogen entstehen und beeinflussen eine Vielzahl kognitiver Funktionen wie Aufmerksamkeit, Gedächtnis oder Entscheidungen.
Kapitel 11: Emotionspsychologische Forschungsmethoden
- 11.1 Methoden der Emotionsinduktion im Labor
- 11.1.1 Filmausschnitte
- 11.1.2 Bilder
- 11.1.3 Musik und andere auditive Stimuli
- 11.1.4 Velten-Aussagen
- 11.1.5 Imagination und Erinnern eigener emotionaler Erlebnisse
- 11.1.6 Nachstellen des Gesichtsausdrucks
- 11.1.7 Experimentell hergestellte emotionsauslösende Ereignisse
- 11.2 Messung von Emotionsreaktionen
- 11.2.1 Subjektives Erleben
- 11.2.2 Verhaltensmaße: Ausdrucksverhalten
- 11.2.3 Physiologische Maße
Lernziele
- Einen Überblick über wichtige Induktions- und Messverfahren von Emotionen bekommen.
- Verschiedene Verfahren entsprechend ihrem theoretischen und konzeptuellen Hintergrund einordnen können.
- Verfahren gemäß der Fragestellung aussuchen und anwenden können.
Zusammenfassung
Emotionspsychologische Forschungsmethoden schließen einerseits Verfahren zur Induktion von Emotionen und andererseits Verfahren zur Erfassung von Emotionen ein. Zu den gebräuchlichsten Verfahren zur Auslösung von Emotionen unter Laborbedingungen gehören die Darbietung von Filmausschnitten, Bildern oder Musik, die Velten-Technik, die Imaginationsmethode, das Erinnern eigener Emotionserlebnisse, die Erzeugung körperlicher Veränderungen (z. B. Nachstellen von Gesichtsausdruck) und die Inszenierung von emotionsauslösenden Situationen in experimentellen Settings. Messverfahren können je nachdem, welche Emotionskomponente sie erfassen, drei Ansatzpunkte haben: subjektives Erleben, physiologische Reaktionen und Verhalten (v. a. Mimik). Auf dem dimensionalen Ansatz basierende Messinstrumente erfassen allgemeine affektive Zustände. Verfahren, denen ein kategorialer Ansatz zugrunde liegt, versuchen einzelne spezifische Emotionen zu messen.
Kapitel 12: Forschungsansätze und Emotionstheorien
- 12.1 Die Erforschung von Emotionen aus historischer Perspektive
- 12.2 Evolutionsbiologische Ansätze
- 12.3 Behavioristisch-lerntheoretische Ansätze
- 12.4 Neuro- und psychophysiologische Ansätze
- 12.4.1 Der Klassiker und die Folgen: Die James-Lange-Theorie
- 12.4.2 Neurophysiologische Grundlagen von Emotionen aus heutiger Sicht
- 12.5 Kognitive Bewertungstheorien
Lernziele
- Wichtigste Forschungsansätze zur Emotionsentstehung beschreiben, bewerten und miteinander vergleichen können.
Zusammenfassung
Die wissenschaftliche Erforschung von Emotionen hat in den letzten dreißig Jahren ihren bisherigen Höhenpunkt erfahren. Es folgt ein kurzer Überblick über wichtige theoretische Ansätze der Emotionspsychologie: Evolutionsbiologische Ansätze sehen in Emotionen und ihrem Ausdruck angeborene, infolge der natürlichen Selektion evolvierte Merkmale. Behavioristisch-lerntheoretische Ansätze nehmen an, dass Emotionen im Laufe der individuellen Lerngeschichte durch klassisches oder instrumentelles Konditionieren, Beobachtungslernen etc. erworben werden. Neuro- und psychophysiologische Ansätze beschäftigen sich mit der Rolle der organischen Strukturen bei der Entstehung von Emotionen. Ferner ist die Frage von Bedeutung, ob körperliche Vorgänge die Ursache oder die Folge von Emotionen sind. Kognitive Bewertungstheorien gehen davon aus, dass Emotionen durch unsere subjektive Einschätzung von Situationen auf der Basis unserer Bedürfnisse, Ziele und Bewältigungsmöglichkeiten entstehen.
Kapitel 13: Emotionsregulation
- 13.1 Was ist Emotionsregulation?
- 13.2 Motivationale Grundlagen der Emotionsregulation: Weshalb regulieren wir Emotionen?
- 13.2.1 Der Einfluss von kulturspezifischen Normen auf die Emotionsregulation
- 13.2.2 Der Einfluss von geschlechtsspezifischen Normen auf die Emotionsregulation
- 13.2.3 Der Einfluss von arbeitsbezogenen Normen auf die Emotionsregulation
- 13.3 Emotionsregulation als Untersuchungsgegenstand
- 13.3.1 Deskriptiver Ansatz zur Systematisierung von Emotionsregulationsstrategien von Parkinson und Totterdell
- 13.3.2 Prozessmodell der Emotionsregulation von James Gross
- 13.3.3 Unterdrückung und Neubewertung: eine Gegenüberstellung
- 13.3.4 Unterdrückung und Neubewertung: Welche Folgen haben sie?
- 13.4 Emotionsregulation: Selbstbezug und Fazit
Lernziele
- Motivationale Hintergründe und Voraussetzungen der Emotionsregulation kennen und unterscheiden können.
- Verschiedene Strategien der Emotionsregulation unterscheiden und in ihrer Funktion einordnen können.
- Ansätze zur Systematisierung der Emotionsregulationsstrategien kennen und vergleichen können.
- Affektive, soziale und kognitive Auswirkungen der Emotionsregulation kennen und sie bei der Gestaltung von Interventionsansätzen berücksichtigen (z. B. bei der Entwicklung von Stressbewältigungsprogrammen).
Zusammenfassung
Emotionsregulation kann als eine Sammlung von kognitiven und verhaltensbasierten Strategien zur Beseitigung, Aufrechterhaltung und Veränderung von emotionalem Erleben und Ausdruck aufgefasst werden. Dabei kann die Intensität von sowohl positiven als auch negativen Emotionen in jede Richtung beeinflusst werden. Diese Prozesse können, müssen aber nicht bewusst zugänglich sein und können kontrolliert, aber auch automatisch ablaufen. Im Umgang mit anderen Menschen sind soziale Kontrolle, prosoziale Motive und Selbstdarstellung wichtige Regulationsfaktoren. Auf der intra-individuellen Ebene werden negative affektive Zustände vermieden oder beseitigt und positive aufrechterhalten oder herbeigeführt. Der deskriptive Ansatz zur Klassifikation von Regulationsstrategien von Parkinson und Totterdell (1999) sowie das Prozessmodell der Emotionsregulation von James Gross (1998) sind zwei Ansätze, anhand derer sich die Vielzahl verschiedener Emotionsregulationsstrategien systematisieren lässt.
Kapitel 14: Emotionsentwicklung
- 14.1 Emotionen aus entwicklungspsychologischer Perspektive
- 14.2 Die Rolle von Lernen und Sozialisation
- 14.3 Entwicklung von Emotionskomponenten
- 14.3.1 Entwicklung des Emotionsausdrucks
- 14.3.2 Entwicklung des Emotionswissens und Emotionsverständnisses
- 14.4 Entwicklung der Emotionsregulation
Lernziele
- Den Einfluss von Lernen und Sozialisation auf die Entwicklung von Emotionen einschätzen können.
- Die Entwicklung unterschiedlicher Emotionskomponenten in groben Zügen nachvollziehen.
- Den Unterschied zwischen intra- und interpersonaler Emotionsregulation verstehen.
- Den Zusammenhang zwischen frühkindlicher Bindungssicherheit und der Entwicklung der Emotionsregulationsfähigkeit erläutern können.
Zusammenfassung
Emotionen verändern sich im Laufe des Lebens. Einige qualitativ unterschiedliche Emotionen wie Wut und Trauer lassen sich bereits im ersten Lebensjahr im Ausdruck erkennen, andere wie z. B. Überraschung oder Stolz entwickeln sich erst später. Kinder müssen lernen, Gefühle mit Gesichtsausdrücken, Begriffen und Situationen in Verbindung zu bringen, Emotionen zu erkennen sowie ihre Erregung und ihren Emotionsausdruck zu steuern. Mit zunehmendem Alter nehmen sowohl das Emotionswissen und -verständnis als auch die Fähigkeit zur Emotionsregulation zu. Im ersten Lebensjahr sind Kinder bei der Emotionsregulation noch auf Bezugspersonen angewiesen (interpersonale Emotionsregulation). Erwachsene füttern, trösten, lindern Schmerzen etc. Später entwickeln Kinder eigenständige Strategien (intrapersonale Regulation). Je sicherer Kinder in den ersten Lebensjahren an ihre Bezugspersonen gebunden sind, desto besser können sie später im Jugend- und Erwachsenenalter ihre Emotionen selbst regulieren.
Kapitel 15: Emotionen: Kulturelle und geschlechts-spezifische Unterschiede
- 15.1 Kulturunterschiede und -gemeinsamkeiten im Erleben und Ausdruck von Emotionen
- 15.1.1 Kultur und Ausdruck von Emotionen
- 15.1.2 Kultur und subjektives Erleben
- 15.2 Geschlechtsunterschiede und -gemeinsamkeiten im Erleben und im Ausdruck von Emotionen
- 15.2.1 Geschlechter und Ausdruck von Emotionen
- 15.2.2 Geschlechter und Erleben von Emotionen
- 15.2.3 Emotionen der Geschlechter: Achtung, Stereotype!
- 15.2.4 Emotionen der Geschlechter: Fazit
Lernziele
- Bedeutung von Kulturmodellen in der kulturvergleichenden Emotionsforschung kennen lernen, verstehen und Anregungen für die Anwendung im Alltagsleben aufgreifen.
- Interaktion von biologischen und kulturellen Faktoren bei der Entstehung und dem Ausdruck von Emotionen beschreiben und erklären können.
- Die Randbedingungen, unter denen Stereotype Einfluss auf Emotionserleben und -ausdruck der Geschlechter haben, kennen und verstehen.
- (Experimentelle) Untersuchungen zu Geschlechterunterschieden in Bezug auf Emotionen kritisch analysieren und evaluieren können.
Zusammenfassung
Wie wir Emotionen erleben und ausdrücken, hängt u. a. von unserem kulturellen Hintergrund und Geschlecht ab. Die kulturvergleichende Psychologie schafft einen theoretischen Rahmen, der eine systematische Untersuchung von kulturellen Gemeinsamkeiten und Unterschieden bzgl. verschiedener Emotionsaspekte erlaubt. Heute geht man von einer Koexistenz von kulturellen und universellen bzw. biologischen Grundlagen des Emotionsausdrucks aus. Viele Studien scheinen Geschlechterunterschiede im Erleben und Ausdruck von Emotionen gut zu belegen. Diese Studien sind dann kritisch zu sehen, wenn durch ihre methodische Ausrichtung die Ergebnisse anfällig für eine Verfälschung durch Stereotype sein könnten. Das ist mit höherer Wahrscheinlichkeit dann der Fall, wenn retrospektive und nicht aktuelle Emotionseinschätzung gegeben ist, wenn nach globalem Affekt und nicht nach spezifischen Emotionen gefragt wird und wenn Emotion in hypothetischen und nicht real stattfindenden Situationen eingeschätzt wird.
Kapitel 16: Anwendungsaspekte der Emotionspsychologie
- 16.1 Emotionen in der klinischen Psychologie
- 16.2 Emotionen in der Arbeits- und Organisationspsychologie
- 16.3 Emotionen in der pädagogischen Psychologie
- 16.4 Emotionen in der Konsumentenpsychologie
Lernziele
- Emotionale Störungen klassifizieren können.
- Bedeutung von Emotionen im Arbeitsleben einschätzen können.
- Den Einfluss von Emotionen in Erziehungs- und Bildungssituationen sowie beim Lernen verstehen.
- Emotionen als wichtigen Einflussfaktor bei Kaufentscheidungen und Produktbewertungen begreifen.
Zusammenfassung
Emotionen sind für alle psychologischen Anwendungsgebiete relevant. Sie sind wichtig bei der Diagnose und Therapie psychischer Störungen. Bei einigen Störungen ist die Beeinträchtigung von Emotionen der Kern der Störung, bei anderen ist sie ein Symptom. Emotionen sind auch Gegenstand der Arbeits- und Organisationspsychologie. Sie können während des Arbeitsprozesses oder der sozialen Interaktion im Arbeitsleben entstehen. Dabei muss man oft Emotionsarbeit leisten, d. h. andere Emotionen zeigen als man tatsächlich hat. Die pädagogisch-psychologische Forschung fokussiert auf Emotionen in Erziehungs- und Lernsituationen. Es werden Emotionen bei Lernenden und Lehrenden und ihr Einfluss auf Lernergebnisse und Wohlbefinden untersucht. Emotionen sind auch in der Konsumentenpsychologie wichtig. Produkte können durch ihre Funktionalität, Benutzerfreundlichkeit usw. Emotionen hervorrufen. Verbraucher erwarten von Produkten außerdem, dass sie gefallen und Spaß machen (emotionaler Zusatzwert).