Begriff | Erklärung |
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Multioptionsgesellschaft | Begriff, welcher im wirtschaftspsychologischen Kontext auf die Tatsache hinweist, dass sich bei zahlreichen (Konsum-)Entscheidungen die Auswahlalternativen signifikant erhöht haben und dass die entsprechenden Produkte oder Güter nun leichter und schneller verfügbar sind |
Nachhaltige Entwicklung von Organisationen | Berücksichtigung ökonomischer, sozialer und ökologischer Aspekte bei der Entwicklung von Unternehmen, ihren Zielen und Führungsansätzen |
Resilienz | Widerstandskraft von Individuen, Teams und Organisationen |
Sozio-digitale Systemgestaltung und partizipative Projektdesigns | Gestaltung des Zusammenspiels von sozialem und digitalem System (als Erweiterung des technischen Systems) unter Berücksichtigung der Kriterien humaner Arbeitsgestaltung und unter Einbezug von Betroffenen |
Virtual Man | Bild vom Menschen, der in der durch neue Informations- und Kommunikationstechnologien geprägten Arbeitswelt individuell digitale Kompetenzen entwickelt, flexibel ist, in Netzwerken arbeitet und sich zwischen zahlreichen Wahloptionen entscheidet |
Nudging | Systematische Ausrichtung einer Entscheidungsumwelt um eine Person ohne Zwang, vorgegebene Regeln oder monetäre Anreize dazu zu bewegen, sich auf eine bestimmte Weise zu verhalten |
Intentions-Verhaltens-Lücke | Differenz zwischen der Verhaltensabsicht und dem tatsächlich gezeigten Verhalten |
Wirtschaftspsychologie | Empirische Wissenschaft, die sich mit dem Erleben und Verhalten des Menschen im ganzheitlichen wirtschaftlichen Kontext beschäftigt |
Erwerbsarbeit | Arbeit, die bezahlt und professionalisiert ist sowie vertragliche Verpflichtungen umfasst |
Freiwilligenarbeit | Arbeit, die unbezahlt, gemeinnützig, organisiert und öffentlich sichtbar verrichtet wird |
Generationenübergreifendes Lernen | Spezifische Form des Lernens zwischen Generationen, das sich in voneinander, miteinander und übereinander Lernen gliedert |
Chatbot | Computerbasiertes Dialogsystem |
Mensch-Roboter-Kollaboration | Zusammenarbeit von Menschen und Robotern |
Digitale Transformation | Tiefgreifender Strukturwandel mit Auswirkungen auf das Lebens- und Arbeitsverhalten der Menschen durch stetige Weiterentwicklung digitaler Technologien |
Situative Führung | Agiler Führungsstil, der sich an der Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft der Mitarbeitenden ausrichtet |
Digital Leadership | Führung in einer zunehmend digitalen Arbeitswelt |
Digitale Transformation | Tiefgreifender Strukturwandel mit Auswirkungen auf das Lebens- und Arbeitsverhalten der Menschen durch stetige Weiterentwicklung digitaler Technologien |
New Work | Schaffung Motivierender Arbeitsbedingungen mitten im digitalen Wandel |
Dezentrale Führung | Verantwortung für die Zielerreichung und den sozialen Zusammenhalt wird kollektiv übernommen und die hierarchische Führung kann ergänzt werden, bei verteilter Führung und geteilter Führung nehmen Teammitglieder Führungsaufgaben zum Teil in fließendem Wechsel wahr |
Führung | Zielgerichtete soziale Einflussnahme auf einzelne Mitarbeitende oder auch auf eine ganze Gruppe, zentrale Funktionen sind dabei die Zielorientierung der aufgabenbezogenen Aktivitäten sowie die Stärkung des sozialen Zusammenhaltes |
Hybrides Team | Team mit ungleich verteilten Möglichkeiten von Face-to-Face-Kommunikation unter den Beteiligten |
Kollaborationsplattform | Integration verschiedener digitale Werkzeuge (z. B. für die Dokumentenablage, Videokonferenzen, Messenger-Dienste), um das Arbeiten aus dem Homeoffice zu ermöglichen, externe Expertinnen und Experten sowie Kundinnen und Kunden in ein Projekt einzubeziehen und generell die Vernetzung der Mitglieder eines Teams oder einer Organisation zu fördern |
Virtuelles Team | Team, das an einer gemeinsamen Aufgabe von verschiedenen Orten aus oder auch asynchron zusammenarbeitet, die Kommunikation findet dabei medienvermittelt und nur selten Face-to-Face statt |
Ethische Führung | Demonstration normativ angemessenen Verhaltens durch persönliche Handlungen und zwischenmenschliche Beziehungen |
Gesundheitsförderliche Führung | Steigerung und Erhalt der physischen und psychischen Gesundheit der Mitarbeitenden |
Integrität | Führungskräfte verfolgen glaubwürdig Werte |
Nachhaltige Führung | Verfolgung nachhaltiger Ziele mit den Mitarbeitenden in der Arbeit und Entwicklung nachhaltiger Organisationen |
Nachhaltigkeit in der Führungskräfteentwicklung | Förderung der Integration der nachhaltigen Entwicklung in das Führungsverhalten durch Erfahrungslernprogramme und Inner Development Goals |
Sustainable Development Goals (SDGs) | Agenda für nachhaltige Entwicklung als globaler Referenzrahmen |
Transformationale Führung | Transformation von Werten, Einstellungen und Motivation der Mitarbeitenden auf eine höhere Stufe und Ausrichtung auf Nachhaltigkeit |
Future Skills | Kompetenzen, welche in einer immer stärker digitalisierten und sich immer schneller verändernden Welt an Bedeutung gewinnen |
Kompetenzen | Umfassung von Wissen, sowie Fertigkeiten, Fähigkeiten, Haltungen und Verhaltensweisen, wobei der Fokus auf der Anwendung des Wissens und der Lösung praktischer Probleme liegt |
Skills | Elemente der Kompetenzen, welche sich auf praktische, handlungsbezogene und messbare Fähigkeiten beziehen, die jedoch oft synonym zum Kompetenzverständnis genutzt werden |
Arbeitsentgrenzung | Extensivierung von Arbeitszeiten in die Privatdomäne |
Arbeitsflexibilisierung | Anpassung des Arbeitspotenzials an betriebliche Erfordernisse durch numerische, monetäre, zeitliche, räumliche und funktionale Flexibilisierungsformen |
Arbeitskontrolle | Selbstbestimmter Einfluss auf die Nutzung betrieblicher Arbeitsgestaltungsoptionen |
Boundary Management | Formen der Grenzziehung zwischen Erwerbsarbeit und Privatleben in Abhängigkeit von individuellen Präferenzen und normativen Einflüssen |
Altersstereotype | Vereinfachende und verallgemeinernde Vorstellungen über die Eigenschaften der Gruppe der älteren Menschen, die der Reduktion der Komplexität der sozialen Stimuluswelt dient |
Grundhaltungen in der personenzentrierten Psychotherapie | Fokus im Kern auf die generelle Wertschätzung einer Person und daher gute Eignung für die Umsetzung einer Werteorientierung in Unternehmen durch Empathie, Akzeptanz, Kongruenz, Vertrauen und Neugierde |
Soziotechnisches System | Ansatz, der die Beziehungen und Wechselwirkungen zwischen sozialen und technischen Systemen hervorhebt und untersucht und in der Übertragung auf Unternehmen deren Gestaltung und Weiterentwicklung ermöglicht |
Werteorientiertes Generationsmanagement | Management, das auf Basis einer generationsübergreifenden Bestimmung und Umsetzung relevanter Werte für die Zusammenarbeit eine zukunftsträchtige und nachhaltige Steuerung des strategischen Personalmanagements ermöglicht |
Intelligenztest | Erfassung der kognitiven Fähigkeiten eines Menschen durch einen Test |
Künstliche Intelligenz in der Personalauswahl | Versuch, die Eignung von Bewerberinnen und Bewerbern über computergenerierte Algorithmen festzustellen |
Mythen der Personalauswahl | Überzeugungen, die häufig in der Praxis anzutreffen sind, jedoch im Widerspruch zu den Ergebnissen der Forschung stehen |
Strukturiertes Einstellungsinterview | Verwendung eines Interviewleitfadens zur Einstellung, in dem sowohl die Fragen als auch die Kriterien zur Bewertung der Antworten festgelegt sind |
Erfahrungsgüter | Produkte, die eine direkte Erfahrung erfordern, um Qualität zu bewerten (z. B. durch Berührung, Sehen oder Riechen) |
Komplementarität der Kanäle | Positive Wechselwirkung zwischen Verkaufskanälen, die zu Synergien führt, anstatt Kannibalisierung (Win-Win) |
Omni-Channel | Stark integriertes System von Verkaufskanälen eines Händlers im Gegensatz zu weniger integrierten Multi-Channel-Systemen |
Online Werbekanäle | Digitales Werbemedium, um Kunden über Angebote zu informieren, z. B. mittels Onlinebanner |
Research-Shopping | Wechsel zwischen Verkaufskanälen im Kaufprozess, um Vorteile zu maximieren (z. B. Onlinerecherche und Offlinekauf) |
Showrooming | Informationsbeschaffung offline gefolgt von Onlinekauf |
Suchgüter | Produkte, bei denen Informationen leicht durch Recherche gesammelt werden können |
Verkaufskanäle | Plattformen, auf denen Kundinnen und Kunden sich informieren und Produkte kaufen können |
Webrooming | Onlinerecherche gefolgt von Offlinekauf |
Attribution | Kognitiver Prozess, bei dem der Vertrauensgeber die Verantwortlichkeit des Vertrauensnehmers für ein negatives Ereignis bewertet |
HX Trust Score™ | Praxisorientierte Messung des Kundenvertrauens |
Riskante Vorleistung | Kundenakzeptanz, dass ein gewisses Risiko als Voraussetzung für das Vertrauen in den Anbieter besteht |
Verbale Reaktionen | Strategien, die im Umgang mit Vertrauensverlusten angewendet werden können (z. B. Rechtfertigungen oder Ausreden) |
Heuristik | Mentale Strategien, Faustregeln oder Abkürzungen, die uns bei Entscheidungen und Urteilen helfen |
Theorie des geplanten Verhaltens | Bekanntes Modell zur Vorhersage des menschlichen Verhaltens |
Nudging | Systematische Ausrichtung einer Entscheidungsumwelt um eine Person ohne Zwang, vorgegebene Regeln oder monetäre Anreize dazu zu bewegen, sich auf eine bestimmte Weise zu verhalten |
Intentions-Verhaltens-Lücke | Differenz zwischen der Verhaltensabsicht und dem tatsächlich gezeigten Verhalten |
Trittbrettfahrerproblem | Vorteile aus einem öffentlichen Gut oder einer öffentlichen Ressource ziehen, ohne einen gerechten Beitrag zu deren Bereitstellung zu leisten |
Nutzerzentrierte Qualitätskriterien | Beurteilung der Qualität erfolgt durch die Ausrichtung an den Bedürfnissen, Erwartungen und Kenntnissen der Benutzer |
Entwicklungsprozess | Iterativ und kooperativ unter Einbezug aller Stakeholder gestaltete Entwicklung |
User Experience | Schlüssel zum Produkterfolg |
User-Centered Design | Vorgehen mit einer Vielzahl von Methoden, um sicherzustellen, dass das entwickelte Produkt auf dem Markt erfolgreich sein kann |
Customer Experience (CX) | Gesamterlebnis der Kunden mit dem Unternehmen, basierend auf Interaktionen und Berührungspunkten während der Kundinnen- oder Kundenreise (Customer Journey) |
Customer Experience Management (CXM) | Kontinuierlicher Prozess zur Verbesserung von Kundinnen- oder Kundenerlebnissen durch Datenanalyse |
Customer Journey (Kundinnen- oder Kundenreise) | Ablauf von Interaktionen und Berührungspunkte mit einem Unternehmen. Von dem ersten Kontakt bis zur Kaufentscheidung und bis zum Ende der Kundinnen- oder Kundenbeziehung |
Personalisierung | Individuelles Eingehen auf Bedürfnisse und Präferenzen von Kundinnen und Kunden, um maßgeschneiderte Erlebnisse zu schaffen |
Predictive Analytics | Verwendung historischer Daten und statistischer Algorithmen zur Vorhersage zukünftiger Ereignisse und Verhaltensweisen |
Feelings-as-Information-Framework | Einbeziehung von Gefühlen als Informationsquelle im Entscheidungsprozess |
Implementierungsabsicht | Beschreibung der spezifischen Bedingungen (Was, Wann, Wo, Wie), unter denen eine bestimmte Handlung ausgeführt werden soll |
Knowledge-Attitude-Behavior-Modell | Ansatz zur Beeinflussung von Einstellungen durch Wissensvermittlung zur Förderung von Verhaltensänderungen |
Status-quo-Bias | Tendenz, dass Menschen einen bestehenden Zustand bevorzugen |
Value-Belief-Norm-Theory | Theorie, dass persönliche Werte über Einstellungen das umweltfreundliche Verhalten beeinflussen |
Verhaltenskontrolle | Individuelle Wahrnehmung, wie einfach ein Verhalten ausgeführt werden kann |
Methoden zur Risikominimierung bei Innovationen | Iterativer Prozess zur Hypothesenvalidierung für Innovation und Risikominimierung |
HiPPO-Effekt | Dominanz der Meinung der höchstrangigen Person im Unternehmen, überwindbar durch datengesteuerte Entscheidungen und kontrollierte Experimente |
Innovation | Einführung neuer Produkte oder Prozesse basierend auf experimentellen Ergebnissen |
Operative Effizienz | Effektive Gestaltung von Geschäftsprozessen für Ziele mit minimalem Ressourceneinsatz |
Risikominimierung | Maßnahmen zur Reduzierung der Unsicherheit und negativer Auswirkungen von Entscheidungen, oft durch Experimentieren |
Strategischer Fokus | Ausrichtung von Unternehmensressourcen auf langfristige Ziele für Konsistenz und Wettbewerbsfähigkeit |
Greenwashing | Symbolische, opportunistische, einseitig positive, unvollständige oder irrelevante Unternehmenskommunikation, die von tatsächlicher Nachhaltigkeitsleistung eines Unternehmens abweicht |
Person-Organisation-Fit | Übereinstimmung von unternehmerischen Werten mit den persönlichen Werten der Mitarbeitenden |
Social-Value-Orientation | Psychologisches Konzept zur Ableitung des individuellen Entscheidungsverhaltens basierend auf stabilen Persönlichkeitseigenschaften |
Upper-Echelons-Theorie | Erklärungsansatz, wie die Umsetzung organisatorischer Strategien von den Werten und kognitiven Verzerrungen relevanter Entscheidungsträger abhängt |
Slippery-Slope-Rahmenmodell | Ökonomisch-psychologisches Konzept zur Beschreibung der Kooperation zwischen Behörden und Bürgern, entwickelt im Kontext der Steuerpsychologie |
Soziales Dilemma | Konflikt zwischen individuellen und gemeinschaftlichen Interessen |
Bounded Ethicality | Beschränkte kognitive Kapazitäten führen zu komplexitätsreduzierenden Urteils- und Entscheidungsregeln, unterliegen jedoch systematischen kognitiven Verzerrungen |
Ethical Blindness | Unvermögen eines Entscheidungsträgers, die ethische Dimension einer Entscheidung zu erkennen und im Rahmen der Arbeit in Organisationen moralisch zu handeln |
Ethische Dissonanz | Widerspruch zwischen dem Bestreben, ein moralisch-integres Selbstbild zu wahren und der Versuchung, von unethischem Verhalten zu profitieren |
Ethisches Klima | Gesamtheit präskriptiver Rahmenbedingungen, die organisatorische Verfahren, Strategien und Praktiken mit moralischen Konsequenzen beeinflussen |