Begriff | Erklärung |
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Begriff | Erklärung |
Abhängige Variable | Diese Variablen werden nicht durch den Forscher bestimmt. Ihre jeweiligen Ausprägungen ergeben sich in Abhängigkeit von den unabhängigen Variablen. |
Adaptation | Veränderung des Erbguts einer Population, die auf eine natürliche Selektion als Folge von veränderten Umweltbedingungen zurückzuführen ist. |
Akkulturation | Hineinwachsen in eine Aufnahmekultur, also eine Kultur, die nicht der Herkunftskultur des jeweiligen Menschen entspricht. |
Autoritärer Führungsstil | Betont die Kontrolle der Mitarbeiter bei der Erfüllung der anstehenden Arbeitsaufgaben. |
Autoritative Führungsstil | Paternalistisch geprägt, d. h. die Untergebenen werden zwar mit fester Hand, aber dennoch verständnisvoll und wohlwollend behandelt. |
Defizitmodell | Modell der kulturvergleichenden Betrachtung kognitiver Fähigkeiten. Geht implizit von unterschiedlichen Entwicklungsstufen kognitiver Kompetenzen aus. |
Differenzmodell | Modell der kulturvergleichenden Betrachtung kognitiver Fähigkeiten. Betont die Andersartigkeit fremden Denkens, ohne damit eine Wertung vorzunehmen |
Direkte Fitness | Zahl der erfolgreich aufgezogenen eigenen Nachkommen. |
Display rules | Kulturell geprägte Muster, die bestimmen, in welchen Situationen und auf welche Weise auftretende Emotionen ausgedrückt werden dürfen oder sogar müssen, und in welchen Situationen sie eher unterdrückt oder sogar maskiert (z. B. durch ein Lächeln) werden. |
Emische Sichtweise | Es wird die Kultur aus den Augen der jeweiligen Betroffenen betrachtet und mit Kategorien, die der Kultur eigen sind, beschrieben (Innenperspektive). Im Fokus steht die Betonung der Einzigartigkeit der Kultur. |
Emotionen | (Unwillkürliche) Reaktionen auf einen inneren oder äußeren Reizzustand. |
Enkulturation | Hineinwachsen eines Menschen in die ihn umgebende Lebenswelt im Rahmen seiner individuellen Entwicklung (Ontogenese). |
Entwicklungsaufgabe | Eine Aufgabe, mit der sich ein Individuum zu einem bestimmten Zeitpunkt in seinem Leben auseinandersetzen muss. |
Etische Sichtweise | Es wird eine kulturübergreifende Position eingenommen (Außenperspektive). |
Exaptation | Das Prinzip besagt, dass es Merkmale gibt, die im Nachhinein betrachtet die Fitness erhöhen, die aber ursprünglich eine andere Funktion hatten. |
Fremdbezogene Emotionen | Emotionen, die sich auf das soziale Umfeld richten. |
Gründe | Können vom Betroffenen selbst expliziert werden (emische Perspektive). |
Hardy-Weinberg-Gesetz des genetischen Gleichgewichts | Es ergibt sich ein genetisches Gleichgewicht in einer hinreichend großen Population mit stabilen Umweltbedingungen unter zwei Voraussetzungen: Erstens dürfen keine Veränderungen in den erblichen Merkmalen (Genen und Allelen) auftreten und zweitens muss die Paarung der Individuen nach Zufall erfolgen. |
Human Development Index (HDI) | Indikator für die menschliche Entwicklung in den Ländern der Welt. Er wird seit 1990 im jährlich erscheinenden Human Development Report des UNDP (United Nations Development Programme) veröffentlicht. |
Indirekte Fitness | Zahl erfolgreich aufgezogener Nachkommen von Verwandten. |
Individualistische Kulturen | Das Individuum grenzt sich von seiner Umwelt ab und bevorzugt daher eine Denkweise, die Gegensätze konstruiert. |
Kollektivistische Kulturen | Das Individuum sieht sich als Teil seiner Umwelt und tendiert deshalb dazu, Sachverhalte in ein Netzwerk einzubetten und Gegensätze zu harmonisieren. |
Kontext- bzw. Abgrenzungsfaktoren | Die Faktoren eignen sich zur Beschreibung aufgezwungener Muster und bestimmter Lebensumstände wie beispielsweise Wohlstand, Armut oder Schulbildung. Sie sind nicht durch einen kulturbezogenen Inhalt definiert. |
Kreolsprache | Eine Sprache, die von Kindern entwickelt wird, die mit einer so genannten Pidgin-Sprache aufgewachsen sind. |
Kultur | Konsequenz einer stammesgeschichtlichen Traditionsbildung, die zur „natürlichen“ Ausstattung des Menschen gehört. |
Kulturunterscheidende Faktoren | Die Faktoren werden zur Beschreibung der Tradition einer Kultur oder Subkultur herangezogen. Es handelt sich um inhaltliche Charakteristika („traits“ oder „Eigenschaften“) der (Sub-)Kultur, mit welchen auch andere Kulturen charakterisiert werden können. |
Lebenswelt | Äußere Umgebungsbedingungen und Muster des Denkens, Empfindens und Handelns. |
Lernen | Vorgänge, die eine aktive Auseinandersetzung des Individuums mit seiner Umwelt beinhalten. |
Mediatorvariable | Vermittelt den Einfluss der unabhängigen Variablen auf die abhängige Variable. Entfällt die Mediatorvariable, besteht kein Zusammenhang mehr zwischen UV und AV. |
Meta-Analyse | Ein statistisches Verfahren, das die Ergebnisse verschiedener empirischer Studien, die dieselbe Fragestellung in einem Forschungsgebiet verfolgen, quantitativ zusammenfasst und bewertet. |
Moderatorvariable | Verändert den Einfluss der unabhängigen Variablen auf die abhängige Variable. en |
Multikulturelle Arbeitsgruppen | Arbeitsgruppen, bei denen die Gruppenmitglieder aus unterschiedlichen Kulturen stammen. |
Nurturant-task-Führer | Führungsstil, der autoritativ, aber nicht autoritär ist. s |
Ontogenese | Die individuelle Entwicklung eines Lebewesens. Mit dieser beschäftigt sich die Entwicklungspsychologie. |
Organismische Variablen | Diese Variablen können Individuen nicht willkürlich zugeordnet werden, da sie bereits vorher gegeben sind und unabhängig vom Experiment die natürliche Zugehörigkeit eines Individuums bestimmen. Beispiele sind Geschlecht, Alter oder Nationalität. könn |
Phylogenese | Die stammesgeschichtliche Entwicklung aller Lebewesen. Mit dieser beschäftigt sich die Evolutionslehre. |
Qualitative Forschungsmethoden | Der Fokus liegt auf dem subjektiven Erleben der handelnden Personen, ohne dass dies zahlenmäßig beschrieben werden muss. Interpretationen und Deutungen des jeweiligen Forschers stehen im Vordergrund. Zu den qualitativen Methoden zählen z. B. Tiefen- interviews und Gesprächsanalysen. |
Quantitative Forschungsmethoden | Orientieren sich am Vorgehen der Naturwissenschaften und untermauern ihre Befunde durch Zahlenangaben. Als Beispiel könnten standardisierte Befragungen herangezogen werden, bei welchen von vornherein bestimmte Antwortmöglichkeiten feststehen, die der Untersuchungsteilnehmer ankreuzen kann. |
Reifung | Psychophysische Veränderungen, die vorwiegend aus innerorganismischen Gründen entstehen wie etwa Längenwachstum und Knochenkernbildung. |
Selbstbezogene Emotionen | Emotionen, die die persönlichen Bedürfnisse und Fähigkeiten einer Person betreffen. |
Unabhängige Variable | Diese Variablen werden vom Forscher durch Manipulation oder Selektion festgelegt. |
Ursachen | Müssen dem Betroffenen nicht zwangsläufig bewusst sein und können mit naturwissenschaftlichen Methoden erfasst werden (etische Perspektive). |
Zivilisation | Die durch Wissenschaft und Technik sowie durch Politik und Wirtschaft geschaffenen Lebensbedingungen. |