"Psychopathologischer Begriff; bezeichnet ein beobachtbares Verhaltensmuster als Ausdruck eines subjektiv empfundenen Gefühlszustandes (Emotion). Geläufige Beispiele für Affekt sind Traurigkeit, Freude und Wut. Im Gegensatz zur Stimmung als ausgedehnteres und überdauernderes emotionales »Klima« bedeuten Affekte eher fluktuierende Änderungen des emotionalen »Wetters«. Was als normaler Bereich des Ausdrucks von Affekten angesehen wird, variiert beträchtlich sowohl innerhalb von Kulturkreisen als auch zwischen diesen. Störungen der Affekte umfassen: Abgestumpft: Die Intensität des emotionalen Ausdrucks ist stark vermindert, Eingeschränkt oder eingeengt: Bandbreite und Intensität des emotionalen Ausdrucks sind leicht herabgesetzt, Flach: Merkmale des affektiven Ausdrucks fehlen gänzlich oder beinahe ganz, Inadäquat: Es besteht eine deutliche Diskrepanz zwischen affektivem Ausdruck und Inhalt von Rede und Vorstellung, Labil: Abnorme Variabilität der Affekte mit wiederholten, schnellen und abrupten Wechseln im affektiven Ausdruck."
Klinische Psychologie und Psychotherapie (2. Aufl., 2011)
ISBN
978-3-642-13017-5